Was gibt es Schöneres, als nach sich nach einem windigen und vielleicht auch regnerischen Tag in einem heissen Thermalpool zu entspannen? In Island ein alltägliches Ritual.

Dieses Bild zeigt den Thermalpool beim Hesta Sport Cottage, eine meiner Lieblingsunterkünfte im Norden von Island. Viele Unterkünfte verfügen über eigene Pools. Manchmal sind es liebevoll angelegte Teiche, manchmal Hotpots in Holzfässern, mehrbessere Kalbertränken oder eine schlammige, blubbernde Pfütze neben einem Fluss. Angesichts der Temperaturen von 80 - 100° ist es allerdings nicht ratsam, sich einfach in eine heisse Quelle zu setzen.
Wir lernten die entspannenden Abendrituale anlässlich unserer Reise rund um Island kennen und schätzen. Die Ringstrasse, die Strasse Nr. 1 führt, wie der Name sagt, einmal ringsherum, auch im Winter weissgeräumt und gesplittert. Unterwegs zeigen sich die ganzen überwältigenden, offensichtlichen und versteckten Schätze der abwechslungsreichen Insel. Bei Reisen in der Nebensaison zwischen September und Ende Mai ist die Fahrt auf der Ringstrasse unglaublich entschleunigend. 200, 300 km fahren, keine Kreuzung, keine Ampel, kein Kreisel, vielleicht mal eine einspurige Brücke oder ein Rentier am Strassenrand. Sommers sind mehr Fahrzeuge und Gäste unterwegs, aber gerade im Norden und Osten verteilen sich die Touristen gut.
Ein paar Eindrücke von Snaefellsnes und dem Norden von Island. Übrigens: Was machst Du, wenn Du Dich in Island in einem Wald verirrst? Antwort: Aufstehen. Die Wälder auf Island sind bescheiden, grösstenteils eng aufgeforstete Flächen mit Föhren und Birken. Diese wachsen im rauhen Klima nur wenige Centimeter pro Jahr und müssen sich gegen die ständigen Winde behaupten.
Im Norden, rund um Myvatn dominieren gewaltige und karge Landschaften. Zwischen Felsspalten stürzen sich die Wassermassen der Bergflüsse hinunter, es rauscht und donnert und die Gischt springt meterhoch. Verloschene Vulkane locken zum Spaziergang auf dem Kraterrand und Schwefelquellen leuchten in allen Farben und stinken fürchterlich nach faulen Eiern. Und dann - im Osten finde ich meine allerliebsten Papageientaucher. Possierlich stellen sie sich dem vielfältigen Kameraklicken, lassen sich durch die von Kameras verdeckten Gesichter nicht stören, putzen sich die Federn und verspeisen ihre Fische. Man kann stundenlang zuschauen!
Sie brechen ab vom jahrtausendalten Eis, driften den Fluss hinunter und werden Tropf um Tropf und Welle um Welle vom Atlantik verschluckt: Die Eisformationen von Jökullsarlon. In ehrfürchtigem Schweigen spaziert man dem Strand entlang und bestaunt die vielfältigen Formen und leuchtenden Farben der Eisbrocken. Riesige Gletscher bedecken grosse Teile von Island und geben ihr Inneres zögerlich frei. Am Reynisfjara Beach donnern die riesigen Wellen ungehemmt an den schwarzen Strand. Die Wucht nimmt den Atem und lässt voller Energie erschauern.
Und noch ein paar Bilder vom Westen, dem Golden Circle. Schon 100x gesehen? zu touristisch? Dann rate ich zu einer anderen Jahres- oder Tageszeit, um die eindrücklichen Sehenswürdigkeiten zu bestaunen. So erlebst Du den Strokkur oder den Gulfoss fast menschenleer.
Haben Dich diese Bilder angesprochen und möchtest Du dieses wunderbare Land auch bereisen und erleben, dann melde Dich bei mir. Auf Grund der Verfügbarkeit der Unterkünfte und der Preise rate ich zu einer frühen Buchung.